GALERIE M BECK

Die Werke von Bert Düerkop (*1935) können stilistisch der generationstypischen zwischen Jungen Wilden und anderen Fortentwicklungen des deutschen Expressionismus in der Prägung der 1970er Jahre zugeordnet werden. Dabei zeichnet sich der Stil als Gegenpol zur Konzept Kunst aber auch als wehementer und farbgewaltiger Angriff auf die Arte Povera und andere konkrete Stile, die den Menschen aus den Bildern gelöscht wissen wollten. Es kommt so zu einer bewußt gestenreichen, figurativen Motivwahl in Kombination mit einem betont kräftigen Farbauftrag.
 
Was Bert Düerkop als Vertreter dieser großen Strömung mit vielen variablen Vertretern auszeichnet, sind die von ihm übernommenen und sublinbewahrten Ansätze der lyrischen Abstraktion und das Bewahren des "Geist von Worpswede. Die Kombination des eben beschriebenen Malstiles mit den Titeln der Arbeiten wie "Mäusegarten oder "Bauernland lässt den Betrachter eigene Erlebnisse und Geschichten in den Bildern finden. 

Unter dem Titel Erinnern = Orientieren | Bezeichnen = Desorientieren zeigt die galerie m beck vom 29.01.2012 bis 09.03.2012 Arbeiten von Burghard Müller-Dannhausen und Thomas Roesch
 
In seinen streng geoemtrisch aufgebauten Arbeiten gibt Burghard Müller-Dannhausen (*1947) seinen Erinnerungen ein Bild/ein Zuhause. Bewußt Erlebtes reflektiert und analysiert der Künstler und bringt es mit einer Kombination von max. vier Farben zum Ausdruck. Gefühle und Emotionen werden zu Farben, deren Zusammenspiel im Bild wiedergegeben werden.
 
Die Arbeiten von Thomas Roesch (*1957) greifen den Aspekt des Bildes als Abbildung eines bestimmten Momentes auf, führen diesen durch ihre Vielschichtigkeit aber weiter. Roesch verfolgt in seinen Arbeiten die Bildüberfrachtung des Menschen im Alltag sowie die Schnelllebigkeit und Beliebigkeit von Bildmotiven. Wie Gedankenfetzen überlagen sich die einzelnen Bildmotive innerhalb der Werke, bieten so keine Orientierung, bekommen jedoch durch die schriftlichen Kommentare einen Zusammenhalt.